Sous Vide Beef RibSous Vide Beef Rib
BBQ mit der modernen Küche zu verbinden macht mir besonders viel Spaß, daher bin ich auf die Idee gekommen, Beef Ribs mit Sous Vide zu kombinieren und das ist dabei herausgekommen:

Einige von Euch wissen ja, dass ich Fan von vielen Dingen bin, aber immer wieder auf das Sous Vide zurückgreife.

Die Zubereitung ist entspannter und schmeckt unfassbar gut. Gerade im niedrigen Temperaturbereich erreicht man mit Sous Vide einen unvergleichbaren Geschmack.

Der Eigengeschmack wird durch das Sous Vide-Garen richtig stark unterstützt und man braucht deutlich weniger Gewürze.

Irish Beef hatte mir zu diesem Rezept ein wunderschönes Rinderrippchen vom Hereford Rind zur Verfügung gestellt. Durch die natürlichen Gegebenheiten in Irland steht das Tier selbst fast das gesamte Jahr auf der Weide und ernährt sich ausschließlich von Gras und Kräutern.

Genau diese Fleischqualität galt es mit der Sous Vide-Variante zu unterstreichen. Und das braucht Ihr für die

Sous Vide Beef Rib

Zutaten:
1,8 kg Beef Rib
etwas Porky Pull oder Rub nach Wahl
etwas Senf
Stubbs BBQ Sauce, oder nach Wahl
etwas Butter

Ihr braucht außerdem:
Sous Vide, Vakuumbeutel und Gerät, Pelletgrill

Zubereitung:
Die Rinderrippen wie gewohnt von der dicken Silberhaut entfernen. Die Silberhaut ist bei Rinderrippen dicker als bei den Schweinerippchen und braucht demnach viel Kraft um sie zu entfernen.

Ist die Silberhaut entfernt, kann genau auf diese Seite, also der Knochenseite, etwas Senf gestrichen werden. Das dient dazu, dass der Rub, der jetzt auf den Senf kommt, sich besser mit der doch fettigen Seite verbindet und somit einen richtig genialen Geschmack abgibt.

Auch die restliche Rinderrippe muss ordentlich mit dem Rub einmassiert werden. Ist der Rub gut verteilt und einmassiert, wird die Rinderrippe lediglich in Frischhaltefolie eingewickelt, damit diese dann über Nacht schön durchziehen kann.

Am Tag der Zubereitung sollte das Rippchen frühzeitig aus dem Kühlschrank geholt werden, damit es Raumtemperatur annehmen kann. Jetzt heißt es: Grillen! Dazu den Grill, in dem Fall der GMG Davy Crockett, auf schwache, indirekte Hitze von maximal 100°C vorbereiten.

Hat der Grill die Temperatur erreicht, wird das Rippchen für die nächste Stunde, also für 60 Minuten gegrillt.

Die Zeit lässt sich hervorragend dazu nutzen, um das Sous Vide vorzubereiten. Das Wasser sollte bei ca. 60°C liegen und braucht schon seine Zeit, bis diese erreicht ist.
Also das Sous Vide auf 60°C und ca. 4 Stunden einstellen.

In der Zwischenzeit müsste die Stunde rum sein und das Rinderrippchen kann vom Grill genommen werden. Lasst das Rippchen noch etwas abkühlen, bevor es in einem Vakuumbeutel mit etwas Butter von sämtlicher Luft befreit wird.

Tipp: Legt dazu das Rippchen für ca. 5 bis 10 Minuten in den Froster und zieht es dann wie oben beschrieben Vakuum. Jetzt kann das Rippchen im vorgewärmte Sous Vide-Bad für die nächsten 6 Stunden Platz nehmen. Genau 6 Stunden bei genau 60°C.

Nach den 6 Stunden sind wir aber noch nicht fertig, denn es muss nochmal gegrillt werden. Den Grill auf mittlere indirekte Hitze von 150°C vorbereiten. In der Zwischenzeit das Rippchen aus dem Vakuumbeutel herausnehmen und beidseitig mit einer BBQ Sauce bestreichen.

Das Rippchen nun auf den Grill legen und für eine weitere Stunde bei besagter Temperatur von 150°C grillen. Lediglich nach 30 Minuten die Oberseite vom Rippchen noch mal mit der BBQ Sauce bestreichen und dann weiter grillen.

Nach insgesamt 8 Stunden sind die Rippchen vom Hereford Rind dann fertig.
Das Video zu diesem Rezept gibt es hier zu sehen:

Fazit:
Eine etwas andere Variante Rippchen zuzubereiten, aber lohnenswert. Der anfängliche leichte Rauch kommt durch die Sous Vide Methode richtig gut durch. Damit nicht genug, denn die sogenannte Dämpfphase im Sous Vide ist der Knaller: Im eigenen Saft wird das Rippchen quasi gedämpft und unterstreicht den Eigengeschmack nochmal immens.

Es hat sich gelohnt, so unfassbar zart und unvergleichlich im Geschmack, die waren richtig gut. Die Rippchen und die Sous Vide-Variante solltet Ihr unbedingt ausprobieren.

Euer Tobias

4 Kommentare

  1. Martin Dauer 24. Juli 2016 am 19:18

    Hi Tobias,

    ich habe die Rippen mit den Rub im Vacuum für 20 Stunden mariniert und würde eigentlich gern das erste Grillen sparen. Ich packe sie also zuerst in den Sous Vide für 4-5 stunden und dann wie gewohnt mit Glasur 3 Stunden auf dem Smoker. Ich hoffe, das wird was 🙂

    Antwort
    1. tobias 24. Juli 2016 am 21:22

      Das klingt sehr cool und wird bestimmt was!
      Hald mich auf den laufenden.

      VG
      Tobias

      Antwort
      1. Martin Dauer 1. August 2016 am 20:22

        Moin Tobias,

        ich bin Dir noch eine Antwort schuldig. Habe habe jetzt schon zweimal beef mit Sous vide gemacht; gestern sagten die Gäste, wäre perfekter als beim ersten mal gewesen.

        Ich habe sie über Nacht im Vacuum mariniert und dann direkt morgens für 6-7 stunden bei 63 Grad in den Topf. Dann fast 4 Stunden auf den Smoker. Beim ersten mal ne Tamarinden-Glace mit Ahornsirup und Essig, diesmal Schwarzkirschen/Ahorn/Tamarinden.

        Das Ganze war ein Gedicht! Einzig die Knochen zerstören manchmal das Vanuum, da ist Vorsicht geboten. Klasse Tipp, vielen lieben Dank!

        Gruss aus Lippe
        Martin

        Antwort
        1. tobias 1. August 2016 am 21:14

          Hallo Martin,

          das klingt wirklich sehr sehr lecker!
          Werde ich genau so auch mal ausprobieren.

          VG
          Tobias

          Antwort

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